Wie schnell doch so ein Jahr vergeht. So platt – so richtig! Nicht nur mein Jahr ist schnell vergangen auch das staigu Jahr. Im Dezember habe ich die ersten Schritte in Richtung Blog gemacht und der Countdown bis zu meinem 50ten Geburtstag lief.
Da hätte ich noch zurück gekonnt, aber bis April hatte ich bereits Gefallen an dem Gedanken gefunden wirklich durchzustarten und inzwischen ist staigu fester Bestandteil meines Lebens.
In Zeiten inflationärer Zugriffe, vermeintlicher Perfektion, unerreichbarer Schönheit und leerer Versprechungen bin ich ein bisschen stolz, dass ich dem angepriesenen Gegenteil all dessen treu geblieben bin. Mehr Sein als Schein – das scheint zwar nicht allzu attraktiv und sexy in der jüngeren Generation (und leider auch immer mehr in den älteren), aber das ist nunmal das was ist und bleibt.
Das was uns morgens aus dem Spiegel entgegenguckt und abends mit uns ins Bett geht, das was ist ohne zu tun als ob, das was uns ausmacht und nicht das was wir darstellen wollen. Ich gebe zu, niemand möchte als erstes seine Schwächen auf den Tisch legen oder öffentlich zu seinen menschlichsten Seiten stehen – das muss auch nicht sein. Aber Alles sollte ausgewogen und vor allem authentisch sein – finde ich.
Wenn Veganer heimlich Fisch und Eier essen – dann sind sie keine. Wenn unser Vorbild in Sachen Sport nichts mehr hasst als sein Trainingseinheiten, ist er keins. Wenn uns Frauen Glauben machen ihre Figur sei das reine Produkt guter Gene trotz Genuss leckerer aber ungesunder Sachen, dann würde ich das in Zweifel zeigen. Es gibt einfach niemals etwas geschenkt und ich wage mich mal vor: niemand ist perfekt. Macht aber nicht – denn das ist etwas was uns Menschen wirklich eint!
Ich wünsche Euch allen frohe und besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue, hoffentlich nicht allzu perfekt, aber individuelle und gesunde neuen Jahr.